Als Wettquote bezeichnet man bei Sportwetten, Online Fussballwetten und Glücksspielen gemeinhin den Faktor, mit dem der Wetteinsatz des Tippers im Falle eines Gewinns multipliziert wird, um den konkreten Auszahlbetrag zu ermitteln. Dabei erfolgt eine Unterscheidung in feste und in variable Wettquoten.
Feste Quoten stehen beim Abschluss der Wette fest und können nachträglich nicht geändert werden. Variable Quoten hingegen ändern sich im Zeitablauf. Besonders deutlich wird das Prinzip der variablen Quoten am Beispiel von Livewetten. Während eines Spiels werden die Quoten regelmäßig dem Spielverlauf angeglichen. Geht der vermeintliche Favorit in Führung, werden seine Sieg-Quoten fallen, während die des Außenseiters in die Höhe gehen.
Berechnung der Wettquoten bei Sportwetten
Am Beispiel einer Bundesligawette (3-Weg-Wette) lässt sich das Prinzip der Gewinnermittlung anhand der Wettquote veranschaulichen. Der Wettanbieter stellt die Quoten für die drei unterschiedlichen Spielausgänge gegenüber:
Hertha BSC gegen Borussia Dortmund 2,8 – 2,0 – 1,8
- Setzt ein Spieler nun 10€ auf den Sieg von Hertha BSC, erhält er im Gewinnfall 28€ ausgezahlt. Nach Abzug des Einsatzes von 10€ verbleibt ihm ein Reingewinn von 18€.
- Bei einem Unentschieden kommen 2,0 x 10€ = 20€ zur Auszahlung (20€ – 10€ = 10€ Nettogewinn).
- Siegt schließlich Dortmund beträgt die Gewinnsumme 1,8 x 10€ = 18€ und der Reingewinn lediglich 18€ – 10€ = 8€.
Während die meisten Wettanbieter ihre Wettquoten als Bruttogewinn in Dezimalform anzeigen, setzen britische Buchmacher noch immer auf die Darstellung als Bruch. So wird eine Quote von 5,0 in der Form 10/2 (10 to 2) dargestellt. Um die Umrechnung zu erleichtern, bieten die meisten Wettanbieter eine komfortable Umschaltfunktion, um zwischen Bruchdarstellung und Dezimaldarstellung der Wettquoten zu wechseln.
Vergleich der Wettquoten als Grundlage für die Wettstrategie
Die Kenntnis der Höhe der aktuellen Wettquoten ist maßgebende Grundlage für die Wettstrategie vieler Spieler. Insbesondere, wenn es darum geht, Quotenunterschiede für Arbitrage Wetten, Systemwetten oder Kombiwetten auszunutzen, ist ein sorgfältiger Quotenvergleich und die genaue Kenntnis der Quoten einzelner Buchmacher für die jeweiligen Events unerlässlich.
Vielfach – besonders bei Wetten auf kleinere Events – gibt es nicht nur von Buchmacher zu Buchmacher, sondern auch beim gleichen Wettanbieter enorme Unterschiede. Während beispielsweise Bundesliga Wetten auf die Spiele der ersten Bundesliga meist gute bis überdurchschnittliche Quoten zu bieten haben, müssen Tipper bei Fussballwetten auf die zweite und dritte Liga mit geringeren Wettquoten rechnen.
Einige Buchmacher sind bekannt dafür, dass man als Tipper nicht nur bei Siegen von Außenseitern von ausgezeichneten Quoten profitieren kann, sondern dass selbst bei Favoritensiegen Höchstquoten gezahlt werden.
Viele Freunde von Sportwetten und Fussballwetten treffen ihre Entscheidung für oder gegen einen Wettanbieter in Abhängigkeit, von der Höhe der möglichen Gewinnsumme. Neben dem Umfang des Wettangebots und der verfügbaren Livewetten, den möglichen Wettarten und dem jeweils offerierten Sportwetten Bonus sind die Wettquoten somit die wichtigsten Argumente, mit denen Wettanbieter bei ihren Kunden punkten können.
Um Wettanbieter mit den besten Quoten zu ermitteln, wird unter anderem der Quotenschlüssel herangezogen. Dieser, auch als Auszahlschlüssel bekannte, Wert bestimmt die theoretische Höhe des zur Auszahlung kommenden Anteils an den Wetteinnahmen. Gleichzeitig zeigt er, wie hoch der Anteil ist, den der Wettanbieter für sich reserviert. Je höher der Wettquoten Schlüssel ist, desto höher sind die Beträge, die der Wettanbieter im langfristigen Schnitt an seine Wettkunden auszahlt.
Damit ist der Auszahlschlüssel ein relativ zuverlässiger Indikator für den Wettquoten Vergleich und hilft Spielern bei der Entscheidung, ob sich die Eröffnung eines Wettkontos bei einem Wettanbieter lohnt.